Business-Agilität – ein Lückenfüller?!

Christian Roth gibt Aufschluss darüber, wie sich die Lücke zwischen Strategie und Ausführung schließen lässt.

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Die Herausforderungen im täglichen Business ergeben sich oftmals aus zu vielen Projekten, die sich in der Umsetzung befinden, was zu hohen Durchlaufzeiten führt. Um den Gap zu schließen, solle hinterfragt werden, ob die entsprechenden Organisationen auf einer Balance aus strategischer und operativer Arbeit beruhen. „Der Gap lässt sich durch Transparenz der kommenden und aktuellen Projekte schließen. Dadurch kann entschieden werden, welche Projekte als nächstes umgesetzt werden sollen und auf diese wird dann fokussiert. Diese Projekte sind entweder strategischer oder operativer Natur. Ein zweiter Punkt, um den Gap zu schließen, ist die Transparenz entlang der Wertschöpfung zur Koordination der Abhängigkeiten. Durch Abhängigkeiten entstehen häufig Wartezeiten, die die Durchlaufzeit erhöhen. Genau diese Balance, aber auch die Fokussierung auf den Outcome, sind für die Schließung dieser Gaps unabdingbar, um am Ende die wesentliche Arbeit gemacht zu haben“, präzisiert Christian Roth.

 

Ferner gestalte sich die Interaktion zwischen den Teams agiler, indem zusätzlich der Time-to-Market mittels Transparenz verringert wird und die Abhängigkeiten gemanaged werden. Ziel sei es, ein gemeinsames Verständnis bezüglich der Wertgenerierung innerhalb einer Organisation zu ermitteln und anhand dessen die Ablauforganisation zu erstellen. „Dadurch können lange Wartezeiten sowie entstandene Abhängigkeiten verringert werden“, erklärt der Coach.

 

Was es braucht, sind konkrete Zielvorstellungen…

Alle funktionalen, agilen und crossfunktionalen Teams verfolgen das Ziel, sich zu High-Performance Teams weiterzuentwickeln. An dieser Stelle entstünde dann ein Problem, wenn alle möglichen Artefakte bzw. Scrum ohne jegliche Organisation an alle Teams verordnet werden. „Hier kann Agilität ungewollt zum Selbstzweck werden. Allerdings macht es die Organisation nicht schneller, da der Fokus auf einzelne Teams liegt. Effizienter ist es, den Fokus auf die Wertschöpfung und die Interaktionen der Teams zu legen“, rät Christian Roth.

 

… und eine angemessene Organisation des Teams

Innerhalb der Organisation der Teams sei es entscheidend, sich auf die Interaktionen zu konzentrieren und diese agil zu gestalten. Dadurch könne sichergestellt werden, dass die einzelnen Teams die richtige Aufgabe zur richtigen Zeit erledigen. „Es ist wichtig auf der Strategieebene Transparenz zu schaffen“, akzentuiert der Coach. Business Agilität erstrecke sich entsprechend auf drei Ebenen – der Teamebene, der Koordinationsebene sowie der Strategieebene. Die Lücke zwischen Strategie und Ausführung lasse sich erst dann schließen, wenn alle drei Ebenen vorhanden sind, berücksichtigt werden und miteinander kommunizieren. „Wichtig sind dabei zwei wesentliche Faktoren – Kommunikation und Interaktion“, selektiert Christian Roth.

 

Das Ziel erreichen durch Transparenz

Echte Business Agilität entstehe durch Company Sport. Dementsprechend beginnt man im Kleinen und hangelt sich an verschiedenen Experimenten entlang. Dabei führe eine lokale Optimierung oftmals nicht zu mehr Schnelligkeit, sondern ende im schlimmsten Fall in einer globalen Suboptimierung. „Die Transparenz der Arbeit auf unterschiedlichen Ebenen und in unterschiedlichen Granularitäten ist also eine wesentliche Grundvoraussetzung“, unterstreicht Roth. Eine grundlegende Neugierde bezüglich der Schaffung des internen Wertes sowie der Staffelung der Ablauforganisationen sei hierbei eine notwendige Voraussetzung. „Kontext ist King – denn der Kontext der Organisation bestimmt die Ausgestaltung“, so Christian Roth abschließend.