Verschollen im Bermuda-Dreieck oder auf der Suche nach dem verschwundenen Output

Es ist Dienstagmorgen, ich habe einen Termin in einem Unternehmen und mir begegnet einmal mehr das typische Szenario. Während ich mit einem Kaffee auf meinen Ansprechpartner warte, beobachte ich die Mitarbeitenden. Sie wuseln hektisch umher, das Handy am Ohr, den Laptop unter dem Arm und dabei dem Kollegen zunickend, der nebenbei etwas Wichtiges erzählt. Die Terminkalender sind mit großer Sicherheit überfüllt, und aus meiner Erfahrung scheint auch so gut wie alles absolute Priorität zu haben. In solchen Momenten kommt mir oft ein großes Segelschiff in den Sinn.

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Die Crew – die Mitarbeitenden – arbeitet hart. Jeder an Bord hat eine wichtige Rolle und es gibt ständig etwas zu tun, um das Schiff auf Kurs zu halten. Doch trotz des unermüdlichen Einsatzes scheint das Schiff manchmal eher ziellos zu treiben, als effizient den Hafen anzusteuern. Es wird viel Kraft aufgewendet – der Output ist da – aber das Erreichen des eigentlichen Ziels, des Outcomes, gestaltet sich schwierig. Auf unserem metaphorischen Schiff wird schwer gearbeitet und auch in vielen Unternehmen gibt es fleißige Mitarbeitende, die jeden Tag vollen Einsatz zeigen. Aber führt diese Anstrengung auch zum gewünschten Ergebnis? Wird der richtige Kurse gesetzt und erreicht das Schiff wirklich sein Ziel?

Weniger Manöver, mehr Fokus: Initiativen-Begrenzung

Ein Schlüssel zur Lösung dieses Problems liegt in der Reduzierung der Anzahl von Manövern oder Initiativen, die gleichzeitig ausgeführt werden. Wenn jeder Matrose versucht, mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen, kann keine einzelne mit voller Aufmerksamkeit durchgeführt werden. Deshalb empfehle ich, sich auf die wirklich wichtigen Aufgaben zu fokussieren und die Initiativen, die sich gleichzeitig innerhalb der Organisation in Bearbeitung befinden, zu reduzieren. 

Klare Sicht trotz Gischt: Visualisierungswerkzeuge

Um den Überblick zu behalten und fundierte Entscheidungen treffen zu können, ist Transparenz unerlässlich. Ein Kanbanboard kann hier als Karte dienen. Es ermöglicht jedem an Bord einen klaren Blick auf alle laufenden Aufgaben und zeigt an, wo Unterstützung benötigt wird. Es ist zudem ein hervorragender Indikator dafür, die richtigen und wichtigen Entscheidungen zu treffen.

Alle an Deck: Gemeinsam gegen den Wind

Ein weiterer Ansatz ist das Prinzip des Swarming. Bevor neue Aufgaben begonnen werden, konzentrieren sich möglichst viele Teammitglieder darauf, ein Thema abzuschließen. Dies fördert nicht nur die Zusammenarbeit und das Teilen von Wissen im Team, sondern sorgt auch dafür, dass Projekte schneller zum Abschluss gebracht werden. Dazu passt das Motto: „Stop starting, start finishing“. Es geht darum, die Gewohnheit abzulegen, immer neue Segel zu setzen, ohne die bereits begonnenen Manöver abzuschließen.

Nehmen wir an, Ihr Unternehmen möchte einen neuen Markt erobern – eine unbekannte Insel entdecken. Statt dass jedes Crewmitglied unterschiedliche Aufgaben verfolgt, der eine klettert in den Mastkorb zur Ausschau, ein anderer bereitet das Ankermanöver vor, konzentriert sich das gesamte Team darauf, zunächst den richtigen Kurs zu setzen und diesen beizubehalten – gemeinsam. Erst wenn dieser Kurs erfolgreich verfolgt wird und das Schiff näher am Ziel ist, werden weitere Vorbereitungen für die Ankunft getroffen.

Durch diese Herangehensweise wird vermieden, dass Ressourcen auf zu viele verschiedene Aufgaben verteilt werden und dadurch keines richtig abgeschlossen wird.

Output und Outcome in Balance

Wenn Ihr Unternehmen einem Segelschiff gleicht, das hart gegen die Wellen ankämpft, aber selten Land in Sicht bekommt – dann ist es Zeit für eine Kurskorrektur. Durch die Begrenzung von gleichzeitigen Initiativen, das Schaffen von Transparenz mittels Visualisierungswerkzeugen wie Kanbanboards und das Prinzip des Swarming können Sie nicht nur die Arbeitsbelastung Ihrer Crew reduzieren, sondern auch sicherstellen, dass tatsächlicher Fortschritt erzielt wird – sowohl in Bezug auf den Output als auch auf den Outcome. Das gelingt zum Beispiel mittels Flight Levels. Diese tragen dazu bei, dass Sie ihre Strategie schneller in die operative Umsetzung bringen und Projekte abschließen. Ebenso wird sichergestellt, dass zur richtigen Zeit die richtigen Dinge gemacht werden. Als zertifizierter Flight Levels Coach erkläre ich Ihnen gerne, was hinter dem Konzept steht und wie sie es schaffen, dass ihre Projekte nicht mehr im Bermuda-Dreieck verlorenn gehen. Lassen Sie uns gerne persönlich zum Thema telefonieren oder vernetzen Sie sich auf LinkedIn mit mir.