Unternehmenskoordination: Der blinde Fleck und wie wir ihn überwinden können

In der komplexen Welt der Unternehmensführung gibt es einen Bereich, der häufig im Dunkeln bleibt oder im Berufsalltag in den Hintergrund rückt: die Koordination der Teams. Was passiert, wenn Teams intensiv arbeiten, aber der Fokus auf die richtigen Dinge fehlt? Dieser Blogbeitrag wirft einen Blick auf den blinden Fleck der Teamkoordination und präsentiert Lösungsansätze, die Unternehmen wieder auf den Weg zum Erfolg führen können.

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Die Herausforderungen der Teamkoordination

Unternehmen stehen immerzu vor der Herausforderung, Teams effektiv zu koordinieren. Oft herrscht Unklarheit über Prioritäten, Abhängigkeiten werden vernachlässigt, und eine zentrale koordinative Ebene fehlt. Es entsteht eine Situation, in der Teams zwar beschäftigt sind, aber nicht unbedingt an den entscheidenden Dingen arbeiten. Trotz klarer Strategien, OKR's und gut aufgestellter operativer Ebenen fehlt vielen Unternehmen eine koordinative Ebene. Einzelne Teams können den Kundenwert nicht allein schaffen, da sie sich gegenseitig bedingen. Die entscheidende Frage lautet an dieser Stelle: Wie können Unternehmen erfolgreich sein, wenn sie nicht sicherstellen können, dass alle Teams an den richtigen Dingen arbeiten?

Realität versus Output

In der Praxis erzeugen Teams oft mehr Output als Outcome. Projekte und Features kommen nur langsam voran. Initiativen für strategische Veränderungen werden ohne angemessene Koordination ineffektiv. Es stellt sich die Frage, wie man von einer Situation, in der viel getan wird, aber wenig erreicht wird, zu einer produktiven und effizienten Teamarbeit übergehen kann. Dies erfordert nicht nur eine Umkehrung des Fokus von quantitativen Output-Messungen zu qualitativen Outcome-Zielen, sondern auch die Etablierung einer klaren koordinativen Ebene. Teams sollten nicht nur beschäftigt sein, sondern gezielt an den für das Gesamtziel relevanten Aufgaben arbeiten, um einen nachhaltigen Kundennutzen zu schaffen.

Die Lösung: Flight Levels und Wertstromkoordination

Eine vielversprechende Lösung bietet die Anwendung der Flight Levels. Auf strategischer Ebene (Flight Level 3) erfolgt die Entscheidung darüber, wofür das Unternehmen Geld ausgeben möchte. Auf operativer Ebene (Flight Level 1) wird die Umsetzung in den Teams koordiniert und durchgeführt. Auf der koordinativen Ebene (Flight Level 2) erfolgt die entscheidende Wertstromkoordination. Hierbei geht es darum, dass mehrere Teams sich an einem gemeinsamen Kanban-Board entlang des Wertstroms bewegen. Dieser Ansatz stellt die Ablauforganisation in den Vordergrund und lässt das Organigramm in den Hintergrund treten. Warum? Weil die Schaffung von Wert nicht entlang der Struktur des Organigramms geschieht, sondern entlang der Architektur des Produkts oder der Dienstleistung.

Die Wertstromkoordination auf Flight Level 2 schafft ein gemeinsames Verständnis dafür, wie in der Organisation Wert erzeugt wird, und ermöglicht es den Teams, effektiv und zielgerichtet zusammenzuarbeiten. Sobald die Mühe investiert wird, die Wertströme gemeinsam zu entwickeln, eröffnet sich die Möglichkeit, gemeinsam echten Kundennutzen zu schaffen und Projekte sowie Features schneller voranzubringen. Hierbei liegt der Fokus nicht nur auf der Effizienz der einzelnen Teams, sondern auf der Gesamteffektivität entlang des gesamten Wertstroms.

Ich ermutige Sie dazu, den blinden Fleck der Koordination anzugehen! Es ist an der Zeit, nicht nur beschäftigt zu sein, sondern gezielt an den richtigen Dingen zu arbeiten und echten Kundennutzen zu schaffen. Die Entwicklung gemeinsamer Wertströme schafft nicht nur ein tieferes Verständnis, sondern ermöglicht auch eine zielgerichtete Zusammenarbeit zur Schaffung von echtem Kundennutzen. Unternehmen müssen den blinden Fleck beleuchten und die Koordination auf eine neue Ebene heben, um zukunftsfähig zu bleiben. Gerne können wir dazu persönlich telefonieren oder uns auf LinkedIn vernetzen.