Sehen Sie Ihr Unternehmen noch oder schwimmen Sie im eigenen Saft?

Die einen nennen es Betriebsblindheit, andere sagen, im eigenen Saft schwimmen oder den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen. Sobald sich Routine und Alltag einstellen, fällt uns vieles gar nicht mehr auf.

· 5 Min Lesezeit

Bemerken Sie noch, wie es in Ihrem Zuhause oder Büro riecht, wenn Sie den ganzen Tag dort sind? Sie werden sich dessen wahrscheinlich erst bewusst, wenn jemand zu Besuch kommt und die Nase rümpft, weil der seit drei Wochen nicht geleerte Mülleimer einen unüberriechbaren Duft verteilt. Das Gleiche gilt für Unternehmen, die ihre eigenen Prozesse gar nicht mehr wahrnehmen und sie einfach so hinnehmen. 

Besonders kleinere Unternehmen tendieren dazu, sich in ihrer Komfortzone einzurichten und glauben oft, dass ihre bestehenden Prozesse ausreichend effizient sind. Doch die Realität sieht häufig anders aus – denken Sie an den stinkenden Mülleimer. In diesem Blogbeitrag beleuchten wir die Bedeutung externer Perspektiven zur Verbesserung der Effizienz und wie diese den Unterschied zwischen Erfolg und Stillstand ausmachen.

 

Die Illusion der Effizienz

Wenn ich Führungskräfte in Unternehmen frage, für wie gut aufgestellt sie sich halten, antworten die meisten mit gut bis hervorragend. Sie loben die funktionierenden Abläufe, sind stolz auf engagierte Mitarbeitende und freuen sich über einige Kunden, die ihnen schon jahrelang treu sind. Doch wenn ich gemeinsam mit ihnen genauer hinsehe, zeigt sich oft ein anderes Bild: Prozesse sind veraltet, Kommunikationswege ineffizient und strategische Ziele werden gar nicht oder nicht optimal in die operative Praxis umgesetzt. Plötzlich wird eine enorme Diskrepanz zwischen Selbstwahrnehmung und Realität deutlich, die das Unternehmen ausbremst.

So erlebte ich es erst kürzlich bei einem meiner Mandanten. Das kleinere Unternehmen wollte ein Führungskräfte-Coaching. Was wir dort aufdeckten, führte dazu, dass wir jetzt auch an grundlegenden Verbesserungen in den Bereichen Prozessoptimierung, Kommunikation und strategischer Umsetzung arbeiten. Meine Erfahrung zeigt, dass es immer wieder zu solchen Momenten der Erkenntnis kommt und jemand von außen den Blick für das eigene Unternehmen wieder schärft.

 

Das unbekannte Unbekannte

Ein wesentlicher Grund für ineffiziente Arbeitsweisen ist das „unbekannte Unbekannte“. Unternehmen wissen oft nicht, welche Schwachstellen in ihren Prozessen existieren oder welche Potenziale ungenutzt bleiben. Durch jahrelange Routinen und gewohnte Abläufe, die an jeden neuen Mitarbeitenden weitergegeben werden, da sie bisher immer funktioniert haben, sehen sie nicht, wo die grundlegenden Probleme liegen oder was noch alles möglich wäre.

Hier komme ich als externer Berater ins Spiel. Mein unvoreingenommener Blick von außen hilft, blinde Flecken aufzudecken und neue Perspektiven zu eröffnen. Mit frischen Ideen, viel Erfahrung und praxisbewährten Methoden zur Prozessoptimierung bin ich in der Lage, bestehende Strukturen kritisch zu hinterfragen und innovative Lösungen vorzuschlagen.

 

Vom kleinen zum großen Auftrag

Das eingangs erwähnte Beispiel zeigt, wie aus einem vermeintlich kleinen Coaching-Auftrag ein umfassendes Beratungsprojekt werden kann, das sowohl die Führungskräfte als auch das Unternehmen weiterbringt. Hier stellte sich schnell heraus, dass tiefere strukturelle Probleme angegangen werden mussten.

Die Analyse ergab ineffiziente Kommunikationswege zwischen Abteilungen sowie eine mangelnde Verbindung zwischen strategischen Zielen und operativen Maßnahmen. Durch gezielte Prozessoptimierungen konnten wir die Kosten senken und die Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens signifikant verbessern.

 

Verborgene Kosten durch Ineffizienz

Ineffiziente Arbeitsweisen führen häufig zu versteckten Kosten – sei es durch unnötige Doppelarbeit, lange Entscheidungswege oder unklare Verantwortlichkeiten. Diese Kosten belasten die Liquidität eines Unternehmens ebenso wie dessen Agilität und Innovationskraft.

Ich empfehle eine regelmäßige Überprüfung der internen Abläufe, um solche versteckten Kosten aufzudecken und zu eliminieren. Dabei ist es wichtig, alle Ebenen des Unternehmens einzubeziehen – von der Führungsetage bis hin zu den operativen Mitarbeitenden.

 

Die Vorteile externer Beratung

Wer im eigenen Saft schwimmt oder den Müll nicht mehr riecht, für den mag es zunächst nach einer sinnlosen Investition klingen, einen externen Berater zu beauftragen. Deshalb werfe ich jetzt einen Blick auf einige Vorteile eines solchen:

  • Als Außenstehende beurteilen Berater Unternehmen objektiv und machen deutlich, wo Verbesserungen notwendig sind.
  • Mit ihrem breiten Erfahrungsschatz aus verschiedenen Branchen und Unternehmen bringen sie bewährte Best Practices ebenso wie individuelle Lösungen mit.
  • Berater konzentrieren sich ausschließlich auf die Optimierung von Prozessen – ohne Ablenkung durch das Tagesgeschäft.
  • Dadurch, dass sie nicht in das Unternehmen involviert sind, sprechen sie in aller Klarheit Missstände an.
  • Sie verfügen oft über tiefgehende Kenntnisse in bestimmten Bereichen, die im Unternehmen möglicherweise fehlen.
  • Berater sind oft darauf spezialisiert, Projekte schnell und effizient umzusetzen.
  • Sie bringen frische Ideen und innovative Ansätze mit, die intern möglicherweise nicht entwickelt würden.
  • Berater können auch als Trainer fungieren und das interne Team weiterbilden.
  • Sie unterstützen bei der Umsetzung von Veränderungen und helfen, Widerstände zu überwinden.
 

Raus aus dem eigenen Saft – rein ins klare Wasser

Der Weg aus dem eigenen Saft hin zu einem klaren, effizienten Unternehmensalltag beginnt mit dem Mut, externe Perspektiven zuzulassen. Ein Berater bringt neue Einsichten mit, indem er das Unternehmen und seine Prozesse objektiv betrachtet sowie versteckte Ineffizienzen und Kosten aufdeckt. So wird aus dem vermeintlich kleinen Schritt einer Beratung ein großer Sprung in Richtung nachhaltigen Erfolgs.

Lassen Sie uns gemeinsam den Blick schärfen und die Weichen für eine zukunftsfähige Unternehmensentwicklung stellen. Rufen Sie mich gerne an oder vernetzen Sie sich auf LinkedIn mit mir.