Prioritäten mit Mut setzen: Warum klare Entscheidungen den Unternehmenserfolg fördern

Unternehmen stehen heutzutage häufig vor einer gemeinsamen Herausforderung: Die Liste an Aufgaben und Projekten erscheint endlos, wodurch es schwerfällt, klare Prioritäten zu setzen. Werden aber keine Prioritäten gesetzt, ist es mühsam, effektiv voranzukommen und Projekte abzuschließen. Zusätzlich entsteht der Eindruck, dass die Konkurrenz unaufhaltsam davonzieht. Der Schlüssel zur Lösung dieses Problems: Die Erkenntnis, dass Veränderung notwendig ist und aktiv Maßnahmen ergriffen werden müssen, um das beschriebene Dilemma zu lösen.

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Es erfordert Mut, sich einzugestehen, dass etwas verändert werden und gemütliche Routinen durchbrochen werden müssen. Und auch das Setzen von Prioritäten ist ein anspruchsvoller Balanceakt, der nicht einfach mit dem Auswählen von Aufgaben nach ihrer Wichtigkeit getan ist. Es ist ein Tanz auf dem Seil, bei dem das Eingehen von Kompromissen eine zentrale Rolle spielt. Immer wieder begegne ich Situationen, in denen Prioritäten nur halbherzig definiert werden oder, im Gegensatz dazu, selbst bei klar umrissenen Prioritäten Schwierigkeiten in ihrer Umsetzung auftauchen. Diese Kluft zwischen Theorie und Praxis ist frustrierend und beeinträchtigt sowohl das Arbeitsklima als auch den Erfolg eines Unternehmens langfristig.

Wir sollten nicht vergessen, dass das Setzen von Prioritäten zwar wichtig ist, aber eben auch Mut erfordert. Es ist mutig, Entscheidungen zu treffen, die nicht allen Beteiligten gefallen werden, aber notwendig, um den richtigen Weg zu finden. Genau dieser Aspekt macht den Prozess so menschlich, denn er verdeutlicht, dass hinter solch strategischen Entscheidungen eine echte Überlegung und ein echtes Herz stecken. Entdecken Sie im Folgenden die vielfältigen Herausforderungen, denen Unternehmen heutzutage gegenüberstehen – und einige Strategien, die helfen können, das Wesentliche immer im Blick zu behalten.

Die Herausforderung der parallelen Arbeit an mehreren Projekten

Im unternehmerischen Alltag wimmelt es nur so von Dingen, die den Fokus beeinträchtigen. So werden beispielsweise oft Projekte vorangetrieben, denen eigentlich keine klare Priorität zugeordnet ist. Diese Situation entsteht mitunter aus der Sorge, potenzielle Chancen zu verpassen oder aus der Angst, mit einem klaren „Nein“ die Motivation zu dämpfen. Gleichzeitig werden aber wertvolle Ressourcen in eine vergleichsweise unwichtige Aufgabe investiert, während essenzielle Vorhaben ins Stocken geraten.

Ein weiteres Phänomen, welches ich häufig in der Umsetzung beobachte, betrifft die nicht vorhandene Koordination zwischen Teams, die an gleichen Prioritätsthemen arbeiten. Fehlende Kommunikation und isoliertes Arbeiten können hier schnell zu offenen Enden führen, die durch eine präzise Abstimmung hätten vermieden werden können.

Sogenannte U-Boot Projekte stellen ein weiteres Phänomen dar, das den Fokussierungsmangel begünstigt. Es handelt sich dabei um Projekte, die nicht offiziell kommuniziert und priorisiert sind, aber trotzdem parallel bearbeitet werden und so die Ressourcen der priorisierten Themen schlucken. Sind keine klaren Zuständigkeiten und Prioritäten für ein Projekt gesetzt oder werden die unternehmensweiten Prioritäten einfach unterwandert, liegt der Fokus schnell nicht mehr auf den eigentlich wichtigen Aufgaben und der Fortschritt wird behindert. Zusätzlich führt die parallele Arbeit an mehreren Projekten oft zu einem Gefühl der Stagnation. Da nicht ein Projekt nach dem anderen abgeschlossen wird und die volle Konzentration durchgehend auf mehrere unterschiedliche Aufgaben gerichtet sein muss, kommt das Erfolgsgefühl eines Projektabschlusses häufig zu kurz. In Anbetracht dieser realen Beobachtungen wird deutlich, dass Fokussierung und klare Prioritätensetzung entscheidend sind, um Unternehmen auf ihrem Weg zum Erfolg voranzubringen. Was kann also getan werden, um bei der parallelen Arbeit an mehreren Projekten nicht den Überblick zu verlieren?

Was sind erfolgreiche Strategien für eine effektive Ressourcenallokation?

Echten Willen & Wandlungsbereitschaft zeigen: Grundsätzlich ist es essenziell, der Fokussierung der Organisation offen und willig gegenüberzustehen. Dazu gehört u. a. auch, dass nötige Veränderungen bereitwillig akzeptiert, Kompromisse eingegangen und nicht realisierbare Angebote abgelehnt werden.

Ehrliche Selbstreflexion: Kritisch zu hinterfragen, welche Faktoren innerhalb der Organisation De-Fokussierung fördern, ist ein großer Schritt in die richtige Richtung. Was beeinflusst ein solches Verhalten und warum kommt es dazu? Was muss getan werden, um dieses Verhalten zu vermeiden?

Klarheit über den Status quo schaffen: Einer der entscheidendsten Schritte ist es, die aktuelle Lage und damit verbunden alle Projekte transparent zu machen. Hierfür hat es sich bewährt, die Ergebnisse übersichtlich festzuhalten, zum Beispiel auf einem Kanban Board. Dadurch wird deutlich, wie viele Projekte aktuell bearbeitet werden und welche davon überhaupt realistisch umsetzbar sind. So sind alle Projektphasen übersichtlich an einem Ort zusammengefasst und Zuständigkeiten sind jederzeit transparent für alle Beteiligten festgehalten.

Gemeinsames Verständnis erreichen: Es sollte geklärt werden, nach welchen Kriterien neue Projekte begonnen und aktuelle Projekte abgeschlossen werden. Hier kommt es besonders darauf an herauszufinden, wie dieser Prozess möglichst optimiert werden kann, um eine erneute De-Fokussierung zu vermeiden.

Geduld, Ausdauer und Veränderungsbereitschaft auf allen Ebenen: Eine solche Umstellung ist kein Prozess, der von heute auf morgen abgeschlossen ist. Es geht um die Transformation von Gewohnheiten, wofür ein geduldiger Ansatz sehr förderlich ist. Denn das Ziel sind langfristige Erfolge aufgrund durchdachter Veränderungen, weshalb es sich hierbei um einen Marathon und nicht um einen Sprint handelt. Nur so können werthaltige Ergebnisse erzielt werden.

Nachhaltiger Erfolg durch konsequente Prioritätensetzung

Ich erlebe es immer wieder, dass Unternehmen aufgrund einer falschen oder nicht vorhandenen Prioritätensetzung direkten Kurs auf den eigenen Untergang nehmen. Selbst wenn die Prioritäten klar definiert sind, bleibt die Operationalisierung oft eine Herausforderung. Ein bewusster Ansatz zum Prioritäten- und Ressourcenmanagement kann helfen, den Fokus auf die wesentlichen Aufgaben zu lenken. Denn klare Prioritätensetzung bildet das Fundament für langfristigen Erfolg und nachhaltiges Wachstum. Ein externer Coach mit unvoreingenommenem Blick auf den Status quo kann dabei helfen, bestehende Vorgänge zu bewerten, Problemstellen aufzudecken und gemeinsam mit Ihnen an einer nachhaltigen Lösung zu arbeiten.

Hinterfragen Sie kritisch die Art und Weise, wie in Ihrem Unternehmen Prioritäten gesetzt und auch umgesetzt werden. Nur so kann verhindert werden, dass Projekte unbemerkt unter den Tisch fallen und Ziele nicht eingehalten werden. Gerne können wir dazu persönlich telefonieren oder uns auf LinkedIn vernetzen.