Irrtümer und Fehler – warum wir alle lernen müssen

Wir sitzen ständig in ineffizienten Meetings, unsere Arbeitsweise hat sich wenig bis gar nicht entwickelt und wir kommen einfach nicht voran. Dazu kommt der fehlende Mut, etwas anders zu machen und Mitarbeitende, die ihre Aufgaben einfach nur abarbeiten, um fertigzuwerden. Plötzlich ist die Rettung zum Greifen nah – eine Organisation, die schnelles Lernen auf den unterschiedlichsten Ebenen verspricht. Tut mir leid – bei diesem Thema stinkt der Fisch vom Kopf…

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Zahlreich wurde diese Thematik bereits behandelt und ich selbst kann es nicht mehr hören. Ehrlich gesagt bin ich fassungslos, dass es überhaupt noch ein Thema ist. Gefühlt wissen wir alle: Die Märkte verändern sich zunehmend schnell und ständig müssen wir uns anpassen und neu erfinden. Auch agiles Arbeiten lebt vom Experimentieren. Dadurch, dass die Welt nicht stillsteht und wir uns den Umständen mehr oder weniger bewusst anpassen, lernen wir. Aber ist es nicht viel schöner bewusst zu lernen und auf diesen Prozess Einfluss nehmen zu können? Bezogen auf Organisationen heißt das, sich tagtäglich damit zu beschäftigt in kleinen Portionen herauszufinden, wie wir innerhalb der Organisation unsere täglichen Herausforderungen besser bewältigen – sei es auf menschlicher Ebene oder der Prozessebene.

 

Worin genau liegen die Ursachen für Irrtümer und Fehler?

Eigentlich ist es ganz einfach und wahrscheinlich kennen Sie es sogar selbst – oftmals widmen Führungskräfte dieser Thematik nicht genügend Aufmerksamkeit, weil sie möglicherweise selbst in ihren vollen Terminkalendern untergehen. Dadurch kommt schnell ein Gefühl von Überforderung zum Vorschein. Wo setze ich an? Wie greife ich die Thematik überhaupt auf? Fragen, die dazu führen, nicht mit gutem Beispiel vorangehen zu können. Natürlich kann es ebenso sein, dass sich die entsprechende Führungskraft nicht als verantwortlich sieht, sondern eher ihre Belegschaft. Hinsichtlich der Interaktion mit der Belegschaft entspricht die Führungskraft also auch hier keinem kompetenten Beispiel. An dieser Stelle treffen wir häufig auf ein Missverhältnis aus Worten und Taten. Zwar empfindet die Führungskraft die entsprechende Fehlerkultur als gut, handelt ihr gegenüber aber wiederum kontraproduktiv. Hier können wir sicher sein – die Mitarbeitenden haben innerlich schon gekündigt, denn ihre Ideen wurden bereits in der Vergangenheit nicht gewürdigt und umgesetzt. Das Umfeld stellt sich schnell als unpassend heraus, um Menschen zu motivieren, sich einzubringen oder etwas Neues auszuprobieren.

 

Wie können Fehler und Irrtümer umgangen werden?

Führungskräfte oder das höhere Management haben sich für dieses Thema in erster Linie Zeit zu nehmen. Darin inbegriffen ist vor allem die Formulierung konkreter Ziele, die später der Orientierung aller involvierten Teammitglieder dienen sollen – wo setze ich welche Schwerpunkte in der kontinuierlichen Verbesserung? Welche Eigenschaften müssen ausgearbeitet werden, um auch zukünftig erfolgreich am Markt bestehen zu können?

Ich sage ja – der Fisch stinkt vom Kopf. Führungskräfte leben eine bestimmte Fehlerkultur vor, in der Menschen sich trauen etwas auszuprobieren und aus Fehlern zu lernen. Meiner Meinung nach stellt das den größten Hebel dar, um auch eine psychologische Sicherheit zu schaffen. Oftmals zählen also auch hier Taten mehr als Worte. Was wir daraus lernen ist klar – Umsetzungen funktionieren, indem man sie über Hierarchien hinauswachsen lässt. So kann jeder in seinem Kontext ein kleines Stückchen verändern und zwischendurch etwas anderes ausprobieren – Sie werden überrascht sein, wie dies im Team wirken kann.

Es kann sehr hilfreich sein, ein Mindset mit kleinen sogenannten „save enough to try“ Experimenten zu starten. Diese Experimente führen keinen wirtschaftlichen Schaden herbei, sorgen aber trotzdem für Veränderungen. Stellen Sie sich dann die Fragen „Welches Problem wollen wir eigentlich lösen?“ und „was genau soll danach anders sein?“ Zur Strukturierung und Transparenz dieser Experimente gibt es verschiedene Herangehensweisen, wobei der PDCA (Plan, Do, Check, Act) Zyklus sowie der POPCORN flow (Problem, Options, Possible experiments, Commited, Ongoing, Review, Next) besonders hilfreich sein können. Und das schönste am Experimentieren ist doch schließlich, dass man – auch wenn es nicht funktionieren sollte – daraus lernt.

 

Diese Mehrwerte sind für Sie garantiert

  • Resilientere, anpassungsfähigere Organisation, die zielgerichteter lernt mit einer veränderten Umgebung umzugehen.
  • Veränderungen werden zur Gewohnheit, wodurch weniger Kraft und Aufwand betrieben werden muss.
  • Die Attraktivität als Arbeitgeber steigt, denn ich kann in der Organisation lernen und mich ausprobieren.
  • Die Motivation steigt, da Mitarbeitenden integriert und zum aktiven Mitgestalten eingeladen werden.
  • Das kreative Potenzial bezüglich der Lösung von Problemen steigt.

Welche Schulnote würden Sie sich in Bezug auf die Fehlerkultur Ihrer Organisation geben? Rufen Sie mich einfach an oder schreiben Sie mir, damit wir gemeinsam darüber sprechen können.