Die Organisation der Zukunft – was bringt sie alles mit?

Leistungsstark, innovativ, agil und resilient – Begriffe, die wohl jedes Unternehmen gerne mit sich in Verbindung bringt. Viele Organisationen streben genau nach diesen Attributen. Doch was braucht es, um die Organisation der Zukunft erfolgreich zu gestalten? Viele Unternehmen setzen einen Großteil der Arbeit nach Modellen, die mit geerbten Verfahrensweisen, Systemen und Verhaltensweisen belastet sind, fort. Es wird jedoch schnell klar, dass sich zukunftsorientierte und erfolgreiche Organisationen nicht auf solche Auslaufmodelle stützen.

· 5 Min Lesezeit

shutterstock.com | Andrii Yalanskyi

In vielen Organisationen fehlt ein klarer Kurs – man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Der Alltag ist geprägt von Aussagen wie: „Wir liefern nicht schnell genug“, „wir bearbeiten so viele Themen gleichzeitig, da bleibt kaum noch Luft“, oder „wir haben keine Zeit für Innovation“. Hinzu kommt noch, dass fast alles in der Prioritätenliste ganz oben steht. Die Frustration der Mitarbeitenden, Führungskräfte und Kunden ist bei einer solchen Arbeitsweise vorprogrammiert. Ein wesentlicher Faktor, der Organisationen der Zukunft auszeichnet, ist, dass die drei Kernelemente Prozess, Mensch und System nahtlos ineinandergreifen.

Betrachten wir einmal im Einzelnen, was Organisationen der Zukunft auf diesen Ebenen auszeichnet.

 

Prozessebene

Organisationen der Zukunft, die einen klaren Kurs haben, verfolgen bei Prozessen eine gute Balance aus Strategie und operativem Geschäft. Sie fokussieren sich auf wenige wirklich relevanten Themen in der Umsetzung, haben agile Interaktionen entlang der Wertschöpfungskette und senken dadurch die Durchlaufzeit. Bei den Strategien zeigen sie sich offen, aber verlieren nicht das Ziel aus den Augen und fokussieren sich auf solche, die sich auch umsetzen lassen. Um den Schwerpunkt auf weniger Themen zu legen, ist es unabdingbar, dass die Arbeit limitiert wird. Das gelingt allerdings nur durch Transparenz. Erst wenn sichtbar ist, wer in welchem Umfang an welchen Projekten arbeitet, wird klar auf was verzichtet werden kann. Eine Voraussetzung für die Fokussierung ist die Priorisierung und die damit verbunden Gespräche mit den richtigen Leuten zur richtigen Zeit, um ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln, was als nächstes umgesetzt werden soll. Corona hat mehr als deutlich gezeigt, dass Unternehmen ihre Vertriebswege und teilweise auch ihre Geschäftsmodelle anpassen mussten. Bei diesen Vorhaben ist eine agile Arbeitsweise hilfreich, denn richtig angewandt, schafft sie Transparenz und ermöglicht ein Gespräch über Priorisierung zu führen. Die Mitarbeitenden erkennen Transparenz als wertvoll an, denn diese fördert Gespräche und Fragen und die daraus entstehenden Erkenntnisse führen zu Mehrwerten.

 

Die menschliche Ebene

Unabhängig von der hierarchischen Position sollte jeder Mitarbeitende die Möglichkeit haben, Fehler zu machen. Eine ausgeprägte und vor allem positive Fehlerkultur trägt maßgeblich zur Innovationsfähigkeit bei, denn nur wer ausprobieren, experimentieren und scheitern darf, ist in der Lage die Zukunft passend für sich zu gestalten und sich nicht an „Blaupausen“ wie dem Spotify-Modell zu hängen. Des Weiteren sollte bedacht werden, dass nicht immer alles sofort entschieden werden muss, denn morgen hat sich die Situation vielleicht bereits verändert und man ist „schlauer“. Organisationen der Zukunft setzen auch auf die externe Begleitung durch einen Berater oder Coach – unabhängig von der Hierarchie. Dieser sorgt für Impulse und Denkanstöße, an die vielleicht noch gar nicht gedacht wurde. Sowohl Führungskräfte als auch Mitarbeitende und Teams erhalten so Unterstützung bei Herausforderungen. Denn warum sollte nicht auch ein Mitarbeiter die Chance haben, die beste Version seines Selbst zu werden?

 

Die Systemebene

Organisationen der Zukunft haben unterschiedliche Systeme, den Markt und den damit verbunden Wettbewerb, die Kunden mit ihren Bedürfnissen, die eigene Organisation als System, mit ihren Sub- Systemen wie Führungskräfte, Mitarbeiter, Teams und Vergütungssysteme im Blick. Je nach Ziel der Organisation ist es hilfreich, unterschiedliche Systeme zu beleuchten und sich zu fragen, wie sie verändert werden müssen, damit sie den Zielen der Organisation dienlich sind. Heute werden Ziele oft in Form von Anreizen in finanzieller oder materieller Art geschaffen, die nicht selten zu einer nicht gewollten Politik innerhalb der Organisation führen. Daraus folgt auch oftmals, dass Themen umgesetzt werden, die eigentlich nicht die höchste Priorität haben. Wenn ein Unternehmen mit Zielen arbeiten möchte, dann sollten diese transparent sein und z. B. ein Team oder einen Bereich als Ganzes betreffen und nicht Individualleistungen herausstellen. Die Kommunikation in zukunftsorientierten Systemen ist so ausgelegt, dass sie entlang der Wertschöpfungskette und nicht des Organigramms verläuft – das sorgt wiederum für mehr Transparenz und fördert die Reaktionsschnelligkeit. Es wird ebenfalls kontinuierlich geprüft und reflektiert, welche Interaktionen sich agil gestalten lassen.

 

Fazit

Wollen Sie sich zu einer Organisation der Zukunft entwickeln, dann sind zusammengefasst folgende Kriterien entscheidend:

  • Transparenz
  • Agile Teams, wo sie sinnvoll sind
  • Ausprobieren und Experimentieren
  • Kommunikation
  • Eine klare Vision und Strategie
  • Fokussierung auf wirklich relevante Themen
  • Impulse von außen durch einen Coach/Berater für Führungskräfte, Teams und Mitarbeitende

Wenn auch Sie den Weg zur Organisation der Zukunft gehen wollen, dann begleite ich Sie gerne. Rufen Sie mich an oder schreiben Sie mir, um einen unverbindlichen Gesprächstermin zu vereinbaren.