Betriebsblindheit – eine Gefahr für die Zukunftsfähigkeit
Christian Roth warnt vor den Gefahren von Betriebsblindheit und zeigt auf, wie Unternehmen diesen entgegenwirken.
„Flexibilität, innovatives Denken und schnelle Anpassungsfähigkeit sind in der heutigen Geschäftswelt von essenzieller Bedeutung", erläutert Christian Roth, Berater und Begleiter für Organisationsentwicklung. Trotzdem beobachte er immer wieder, dass Unternehmen über stockende Initiativen, unzufriedene Mitarbeitende oder die zunehmend schnellere Konkurrenz klagen. Dazu führt er aus: „Diese Probleme weisen meist auf einen gefährlichen Zustand hin, der die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen bedroht: Betriebsblindheit.“
Betriebsblindheit entstehe vor allem dann, wenn sich die Menschen in Unternehmen aufgrund langjähriger Erfahrung schon so sehr an eine Situation oder einen Zustand gewöhnt haben, dass sie ihn gar nicht mehr wahrnehmen. „Chancen und Probleme werden nicht mehr erkannt. Dies kann auf eine zu starke Fokussierung auf interne Abläufe oder eine Vernachlässigung externer Einflüsse zurückzuführen sein“, erklärt Christian Roth. Die Auswirkungen von Betriebsblindheit können verheerend sein und im schlimmsten Fall sogar zum Untergang eines Unternehmens führen. Eine zentrale Rolle beim Thema Betriebsblindheit und Organisationsentwicklung spielten Gewohnheiten, wie Christian Roth näher beleuchtet: „Dadurch, dass sich im Laufe der Zeit Verhaltensmuster und Routinen einstellen und festigen, werden strukturelle Probleme oft nicht mehr erkannt. Die Menschen im Unternehmen haben sich einfach daran gewöhnt, mit ihnen umzugehen, sie zu akzeptieren oder umständlich zu umschiffen.“
Um Betriebsblindheit und Gewohnheiten zu bekämpfen, empfiehlt Christian Roth, das eigene Verhalten kontinuierlich zu hinterfragen, eine offene Kommunikationskultur zu etablieren, externe Perspektiven einzubeziehen und ein unterstützendes Umfeld zu schaffen. Führungskräfte sollten bereit sein, ehrlich und kritisch mit sich selbst umzugehen. Auch sollte eine Kultur der ständigen Verbesserung und eine echte Fehlerkultur nicht nur auf dem Papier vorhanden sein, sondern aktiv gelebt werden. Christian Roth hebt hier Apple als positives Beispiel hervor: Erst kürzlich stellte das Unternehmen das Vision Pro vor und sei damit den ersten Schritt dahingehend gegangen, die Vision einer Smartbrille, die man wie eine normale Brille tragen kann und den Alltag geschickt mit digitalen Inhalten erweitert, zu erfüllen. Dies erfordere ein hohes Maß an interner Anpassungsfähigkeit und die Bereitschaft, in jedem Sektor offen für Neues zu sein und sei somit das genaue Gegenteil von Betriebsblindheit.
Abschließend hat Christian Rot einen klaren Appell an alle Unternehmen: „Betriebsblindheit und festgefahrene Gewohnheiten stellen eine ernsthafte Gefahr für die Zukunftsfähigkeit dar. Es ist wichtig aus dem Nebel der Routine auszubrechen, den Blick zu öffnen und aktiv Maßnahmen zu ergreifen, um dem entgegenzuwirken. Nur so lässt sich den Herausforderungen der sich wandelnden Geschäftswelt erfolgreich begegnen und langfristigen Erfolg sicherstellen.“